Aufgrund der Neigung der Erdachse in Bezug auf die Achse der Bahn der Erde um die Sonne, kommt es im Verlauf einer Umkreisung zu unterschiedlicher Bestrahlung der Nord- und Südhalbkugel.

Zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen (21. März und 23. September) erhalten Nord- und Südhalbkugel die gleiche Menge an Licht. In der Zeit von März bis September wird die Nordhalbkugel bevorzugt bestrahlt, in der Zeit von September bis März die Südhalbkugel. Da die Bestrahlungsverhältnisse auf Nord- und Südhalbkugel einander genau entgegengesetzt sind (viel Sonne im Norden entspricht wenig Sonne im Süden und umgekehrt) gilt dies auch für die entsprechenden Jahreszeiten. Der Nordwinter entspricht dem Südsommer, der Nordsommer dem Südwinter.

Die Bestrahlungsunterschiede und die damit verbundenen Jahreszeiten sind umso ausgeprägter, je näher man sich vom Äquator ausgehend den Polen nähert (also von den Tropen über die Subtropen, die gemäßigte Zone bis in die Polargebiete).